Mittwoch, 15. August 2018

Fortschritt - Gesellenstück Teil 2

Stand 15.08. 

Nach sechs Werkstagen arbeit an dem Gesellenstück sind tatsächlich erste Fortschritte zu erkennen. Nach dem groben Zuschnitt und den ersten zaghaften Ausklinkungen habe ich die vergangenen Tage damit zugebracht, mein Zargengestell zusammenzubauen.

Und zu den Zargengestell gehört auch die Gräting, das Holzgitter. Dies herzustellen hat einige Zeit in Anspruch genommen, da ich in diesem Fall 35 einzelne Fräsungen zu machen hatte.

Die Einspannvorrichtung zum fräsen, mit Anschlag für gleiche Abstände

Und so sieht das Ganze dann aus.

Mittlerweile habe ich auch nicht nur die Zinkenstäbe, sondern auch die Schwalbenschwanz-Stäbe in die Tischplatten eingelassen. Außderdem habe ich auch die Schubkastenführung vorbereitet, was man auf den Bildern noch nicht sieht.


Und zusammengesetzt schaut es dann so aus




Samstag, 11. August 2018

Zielgerade - Gesellenstück Teil 1

Es ist so weit: Am 08.08. ist der Startschuss zum Bau des Gesellenstücks gefallen.

Gut geplant ist halb gebaut. Meine Zeichnungen.
Im Folgenden Halte ich also alle Leser auf dem Stand der Dinge.

Davor aber: Was baue ich?
Mein Gesellenstück soll ein Couchtisch werden. Mit einem Gestell mit schrägen Beinen und Gräting als ablage (Gräting= Holzgitter, oft auf Schiffen gefunen) und einem Korpus, der auf dem Gestell liegt. Der Korpus hat Stäbe statt Seiten und 3 Schubkästen, die man zu beiden Längsseiten des Tisches ausziehen kann.
Das mag jetzt alles sehr rätselhaft klingen, aber ich werde alle mit Bildern schildern


08.08.-10.08.
Diese Halbe Woche habe ich mein Holz zugeschnitten und quasi die "Grobarbeit" erledigt.
Außerdem habe ich schon  mit dem Bau meines "Korpus'" begonnen.
Die grobzugeschnittene Eiche, Hauptbestandteil des Stücks





Das "Layout" des Zargengestells







 Verleimte Platten, Ober- und Unterboden für den Korpus.
Stäbe für die Gräting (Wenge)
Seitenstäbe des Korpus, werden mit Zinken eingesetzt


Neue "Patienten"

SO, zurück aus der Sommerpause kommt hier ein neuer Blogpost:

Kurz bevor es in den Urlaub ging, hatten wir zwei fälle, die man nicht jeden Tag auf die Werkbank bekommt. 

Zum einen war da die Aufgabe einen Bus/Transporter mit einer neuen Bodenplatte auszustatten. Das erfordert die präzise Herstellung von Schablonen, denn eine 4m x 2,50m große Platte, will man nicht mehrfach in das Auto legen und wieder heraus nehmen, um noch was anzupassen. Tatsächlich geht das auch gar nicht, wenn die Platte liegt, liegt sie.

So sieht das dann aus:


Mit den Schablonen werden etliche Rundungen und Ausschnitte auf die Platte übertragen und ausgeschnitten.











Zum anderen hatten wir ein Gartentor "zur Behandlung da". Der klassische Fall: Der Maler ruft an:"Ich will hier was anmalen, aber da bröselt das Holz ein bisschen. Könnt ihr da was flicken?"
Tatsache ist, oft ist es schlimmer als es aussieht. In diesem fall mussten die Türblätter komplett auseinandergenommen und die Querhölzer ausgetauscht werden. Dazu waren dann stellen zu flicken.
 Zuerst darf man also die alten Farbschichten von den Schrauben kratzen, um die Bretter von den Türen zu nehmen.
2 Türblätter, mit 7 Brettern pro Seite, 4 Reihen Schrauben, je 2 nebeneinander. Das macht 224 Schrauben. Alle einzeln. Von Hand.
 Durch das Abnehmen der Bretter offenbart sich dann das ganze Ausmaß des Schadens.
 MIt den alten Stücken als Vorlage stellt man neue her und baut die Türen wieder zusammen.



Und dann werden die Türen grundiert und wieder an ihren Ursprungsort gebracht, wo der Maler dann seine Arbeit beenden kann.