Mittwoch, 20. Januar 2016

Neues Jahr, neuer Blog

Nach einer etwas längeren und relativ ereignislosen Winterpause geht es nun im neuen Jahr weiter mit den Blogs.
Natürlich ist seit dem letzten Blog nicht Nichts passiert, eher im Gegenteil, nur sorgte eine gewisse Silvester-Trägheit dafür, dass ich das Bloggen vor mir herschob.

Nun geht es aber wieder frisch ans Werk. Also:

"Was bisher geschah..."


Vor besagter Winterpause wurde in der Berufsschule ein neues Projekt durchgeführt. Der Beistelltisch.
Im Gegensatz zum CD-Regal konnten wir uns hier einige Gestaltungsmittel selber aussuchen: Sollen die Kanten nur gebrochen, mit Fase oder gar abgerundet sein? Sollen die Tischbeine (in Fachkreisen auch Stollen) vielleicht unten spitz zulaufen? Soll der Tisch einfach klar lackiert oder gebeizt werden?
So viel Raum für Ideen. Und so sah das Ganze am Ende bei mir dann aus:
Beistelltisch: Blau/Schwarz gebeizt
Tischplatte aus der Nähe














Dunkelblau in verschiedenen Schattierungen gebeizt und mit leicht abgerundeten Kanten steht mein Tisch also nun sicher und trocken bei uns zu Hause.  Und wenn ich das so sagen darf: Ich bin echt stolz drauf, wie das Ding aussieht. Ich meine für den ersten Versuch im Beizen ist das doch gar nicht schlecht geworden, oder?

Tja, und dann war quasi schon Weihnachten. 

Das bedeutet natürlich auch eine Weihnachtsfeier. Denn auch, wenn wir Lehrlinge im ersten Lehrjahr offiziell gar nicht im Betrieb sind, arbeiten viele von uns nebenbei auch in den Betrieben. So verdient man sich dann auch die Teilnahme an den Feiern.

So sah das dann bei uns aus. In der geschmückten Werkstatt gab es Glühwein, Chili und Gulasch. Zusammen mit anderen Handwerkern aus Hoisdorf aber auch einem der Dirks und einigen Freunden wurde das nahende Fest gefeiert.
In gemütlichem Kerzenschein hat man getrunken, gegessen und gelacht. Das zeigt: Man muss nicht irgendwelche tollen Ausfahrten in teure Restaurants machen, denn im richtigen Handwerk fühlt man sich am Wohlsten, wenn man auf ein paar Werkzeugkisten sitzt und von einer Mahagoni-Bohle isst. Echt handwerklich, echt authentisch und mit sehr viel Atmosphäre!

Und so geht's weiter

Endlich hat also das neue Jahr begonnen und die Schule geht weiter. Damit gab es auch in der Fachpraxis ein neues Thema: Intarsien. Für alle, die es nicht wissen - Fummelarbeit. Man nehme sich ein Motiv, übertrage es mittels Kohlepapier auf ein Furnier und schnippele dann die einzelnen Elemente aus und füge anderes Furnier hinein, um ein Bild zu erhalten.
Je nach Wahl des Bildes, kann das mehr oder weniger anstrengend sein. Mein erster Versuch ist mir recht gut gelungen und mit etwas Übung kann man vermutlich richtige Meisterwerke vollbringen.... wenn man die Geduld dazu hat.
Diese Intarsie ist hier noch unlackiert; am Bild im Wesentlichen ändert sich aber nichts mehr.
Wenn man also mit dem Geschnippel fertig ist, wird die Intarsie auf eine Platte geleimt und gepresst. Dann wird sie geschliffen und lackiert.

Leider wird heute kaum noch furniert und auch Intarsien sind nicht mehr gefragt. Trotzdem ist es ein wichtiger Bestandteil des Tischlerhandwerks und daher wichtig für uns.
Zur Bewertung sollen wir zwei oder drei Intarsien fertigen. HIer sind sie:






So! Nun seid ihr up to date. Naja fast, es gibt da noch ein anderes Projekt, aber davon erfahrt ihr, wenn es fertig ist.

Bis dahin, Freunde des Handwerks!

Karen Warnick

PS: Habe ich schon erwähnt, dass ich mittlerweile Spitznamen von meinen Klassenkameraden bekommen habe? Nicht? -Tja, man nennt mich gerne wahlweise Schwester Karen oder ganz liebevoll Oberzicke, wenn ich mal wieder alles besser weiß.