Donnerstag, 15. Oktober 2015

Wie es so läuft

Hallo liebe Leute!

Sorry, ich hab länger nicht geschrieben - weiß ich. Aber jede Woche zu lesen, "Ja, in der Berufsschule habe ich Mathe gemacht und 'was über Holz gelernt", wird eben schnell langweilig. Daher habe ich mich entschieden, eher die Resultate des Praxisunterrichts zu beschreiben. Das mit den Resultaten dauert halt nur leider ein weing, wenn man nur 2 Tage die Woche Fachpraxis hat.

So oder so kann man sagen: Es läuft ganz gut. Sowohl im theoretischen als auch im praktischen Unterricht sind die paar Noten, die wir bis jetzt bekommen haben, durchaus akzeptabel und Spaß macht es auch noch. Weitestgehend.... Okay! Hier und da ist es schon langweilig, aber das muss halt sein.

Jetzt aber zum Wichtigen: Was haben wir denn so gemacht in der Praxis? Tja wir haben ein Regal gebaut à la 19. Jahrhundert, ohne Hilfe von Maschinen.
Mit nichts anderem bewaffnet als ein paar Zetteln (Bauplan), dem Handwerkzeug, welches ohne Strom auskommt, Geduld und Spucke haben wir uns in unser erstes Projekt gestürzt.

Bretter mussten abgelängt, auf die richtige Breite und Dicke gehobelt werden. Das dauert ohne großen, modernen Dickenhobel und Abrichter dann schon mal an die 20 Stunden, wenn alles glatt geht. Denn wer übermütig wurde, stand am Ende mit zu schmalen oder zu dünnem Brett da.

Damit das Ganze schick aussieht, wurde dann vorne eine Schräge abgesetzt und eine Phase gehobelt/gefeilt. Aber wehe, das ist nicht gleichmäßig!
Und nach einer ganzen Menge Geschleife wurde das Ganze dann lackiert.

Damit das Ganze auch irgendwie zusammenhält, wurden Dübel eingesetzt. 19. Jahrhundert eben. Hier durften wir aber mogeln und eine moderne Bohrmaschine nutzen, was für einige schon eine kleine Herausforderung darstellte. Die Bohrungen sollten ja auch grade sein.

Test-Lauf. Passt alles?
Dübel in der Stirnseite der Böden des Regals













Zum Schluss wurde es dann nochmal knifflig. Zum Aufhängen sollte das Regal noch eine Leiste bekommen, diese musste ausgeklinkt werden. Millimeterarbeit sage ich euch.

So sieht das dann am Ende aus


 Und wenn was mal nicht geklappt hat, aber gar nicht so schlimm ist, kann man den Lehrer fragen: "Ich hab mir gedacht, ich mach das halt so und so."
Man sollte dabei nur das kleine Schild im Hinterkopf behalten, welches im Lehrerzimmer in der Schulwerkstatt mahnend an der Wand hängt: